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DATEV-Anbindung mit manuellem Datenexport auf Azure-Storage (v5.10)

Beschreibt die Weiterverarbeitung von Daten aus DATEV, nachdem Exporte aus DATEV von einem anderen Server auf einen Azure Storage übertragen wurden.

1. Technische Voraussetzungen

1.1. DATEV

  • ASCII-Exporte aus DATEV Arbeitsplatz abgelegt auf einem Azure Storage

    • im Hauptordner muss die Datei “Mandantenliste.csv” abgelegt sein

    • pro Mandant ein Unterordner im Format “<Beraternummer>_<Mandantennummer>” (z.B. “29098_55039”)

    • im Unterordner pro Mandant die Exportdateien pro Jahr inklusive Wirtschaftsjahrbeginn im Dateinamen

      • Formate Kontenbeschriftungen, Kontobuchungen, Kostenstellen_traeger & Mandantendaten

      • Beispieldateinamen: “Kontenschriftungen_20240101.csv”, “Kontobuchungen_20240101.csv”, ..

    • diese Exporte können automatisiert werden mit dem OCTDatevExporter CPCEv5 / OCTDatevExporter - diese Tool wird von Saxess separat bereitgestellt

  • Optional, falls Datenimport aus DATEV-KOST-Systemen notwendig:

    • sämtliche KostSt.mdb Dateien der benötigten Jahre im Unterordner des Mandanten

      • Ordnerpfad: “<Hauptordner>\<Beraternummer>_<Mandantennummer>\WJ<Jahr>\KostSt.mdb”

      • Beispiel: “C:\DatevExporte\29098_55039\WJ2024\KostSt.mdb”

    • auf dem OCT-Applikationsserver eine Microsoft Office Installation inklusive Access oder Microsoft Access Database Engine Treiber (https://www.microsoft.com/de-ch/download/details.aspx?id=54920)

1.2. OCT

  • Module vom Content-Server herunterladen & einspielen:

    • FIN

    • FIN-DATEV

  • Konnektor vom Content-Server herunterladen:

    • DATEV | MSSQL | FIN

2. Einrichtung Datenextraktion

2.1. Step-Konfiguration

Durch das Einspielen des Moduls “FIN-DATEV” wird automatisch eine Pipeline mit einem DATEV-Import Step und einem SQL-Konnektor Step angelegt.

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Pipeline nach Einspielen des Moduls “FIN-DATEV”

2.1.1. DATEV-Import Step

Nach dem Einspielen des Moduls “FIN-DATEV” wird automatisch eine Pipeline erstellt. Im DATEV-Import Step muss der Import-Typ auf “Dateien im Azure-Storage” eingestellt werden.

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Step-Ansicht nach Einspielen des Moduls “FIN-DATEV” und Wechsel auf “Dateien im Azure-Storage”

2.1.1.1. Verpflichtende Einstellungen

Im ersten Schritt müssen die Zugangsdaten zum Azure Storage hinterlegt werden. Üblicherweise sollte die Authentifizierungsmethode auf “Zugriffsschlüssel” gestellt werden. Der Storage-Kontoname ist eine in Microsoft Azure eindeutige Bezeichnung des Storages. Der Zugangsschlüssel ist eine Art Passwort für den generellen Zugriff auf das Storage-Konto. Je nach Konfiguration muss der Azure-Storage-Typ “Blob-Storage” oder “File-Storage” ausgewählt werden (üblicherweise “Blob-Storage”). Der Containername ist eine Art “Hauptordner”, in dem Daten abgelegt werden können. Er muss im Gegensatz zum Storage-Kontonamen nur innerhalb des Storage-Kontos eindeutig sein. Die Angabe eines Unterordners ist optional und muss nur verwendet werden, falls die ASCII Exporte aus DATEV nicht im Hauptordner des Storage-Containers liegen.

Anschließend müssen die gewünschten Mandanten ausgewählt werden. Beim Klick auf “Mandanten auswählen” wird die Liste der Mandanten aus der Datei “Mandantenliste.csv” geladen. Nachfolgend öffnet sich eine Liste der verfügbaren Mandanten, in der man beliebig viele aktivieren kann:

image-20240611-131229.png

Beispiel Mandantenauswahl

Die eindeutige Mandanten-ID wird aus der DATEV Beraternummer und der Mandantennummer zusammengesetzt.

2.1.1.2. Optionale Einstellungen

Falls Daten aus einem KOST-System des Mandanten gelesen werden sollen, müssen die relevanten Auswertungsdatenbanken (KostSt.mdb) in der vorgegebenen Ordnerstruktur verfügbar sein (siehe Punkt 1.1).

Üblicherweise empfiehlt es sich sämtliche aus DATEV exportieren Dateien nach dem Import in die OCT Datenbank zu löschen. Falls eine Fehleranalyse notwendig ist, macht es Sinn, diese Option zu deaktivieren. Ggf. müssen spezielle Rechte für den Azure-Storage-Zugangsschlüssel gesetzt werden, damit das Löschen der Dateien funktioniert.

Die vorkonfigurierten DATEV-Exportformate enthalten alle für die OCT Standardschnittstelle für die DATEV Finanzbuchhaltung notwendigen Informationen. Ja nach individuellem Bedarf können in diesem Dialog Exportformate hinzugefügt oder entfernt werden. Dabei muss beachtet werden, dass die entsprechenden exportierten Dateien zur Verfügung gestellt werden.

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Dialog DATEV-Exportformate

Die vorkonfigurierten KOST-Dateiabfragen enthalten alle für die OCT Standardschnittstelle für die DATEV Kostenrechnung notwendigen Informationen. Je nach individuellem Bedarf können in diesem Dialog Abfragen hinzugefügt, bearbeitet oder entfernt werden.

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Dialog KOST-Dateiabfragen

Der Extraktionszeitraum gibt an, für welchen Zeitraum die Daten aus DATEV extrahiert werden. Die hier angegebenen Datumswerte beziehen sich immer auf den Wirtschaftsjahrbeginn des jeweiligen Wirtschaftsjahres in DATEV. Es wird immer das komplette Wirtschaftsjahr exportiert, da DATEV keinen monatlichen Abruf ermöglicht.

Beispiel Wirtschaftsjahre eines DATEV Mandanten:

Wirtschaftsjahr

Wirtschaftsjahrbeginn

Wirtschaftsjahrende

2022

01.01.2022

31.12.2022

2023

01.01.2023

31.12.2023

2024

01.01.2024

31.12.2024

Falls der Extraktionszeitraum von 01.01.2022 bis 01.06.2024 eingestellt ist werden alle drei Wirtschaftsjahre vollständig exportiert und verarbeitet, da ausschließlich der Wirtschaftsjahrbeginn für den Abgleich relevant ist.

Bei einem Extraktionszeitraum vom 01.04.2024 bis unendlich (Datum leer lassen) würde in diesem Beispiel gar kein Export stattfinden, da sämtliche Wirtschaftsjahrbeginne vor dem 01.04.2024 liegen.

2.1.2. SQL-Konnektor Step

Bevor der SQL-Konnektor Step aktiviert werden kann, muss aus technischen Gründen der DATEV-Import Step ein mal vollständig ausgeführt werden.

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SQL-Konnektor Step Initial

Nachdem die Daten der Mandanten erstmalig über den DATEV-Import Step geladen wurden, können im SQL-Konnektor Step die gewünschten Mandanten aktiviert werden.

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Mandantenauswahl im SQL-Konnektor Step

Die eindeutige Mandanten-ID wird abweichend von der Mandantenauswahl im DATEV-Import Step ergänzt um das Datum des Wirtschaftsjahrbeginns, den Standardkontenrahmen und der Kontolänge. Dadurch werden bei Strukturbrüchen (Änderung Wirtschaftsjahrbeginn, Kontenrahmen oder Kontolänge) separate Mandanten erzeugt, die je nach individueller Anforderung ggf. wieder durch ein Mandantenmapping zusammengeführt werden können.

Anschließend kann der SQL-Konnektor Step separat oder gemeinsam mit dem DATEV-Import Step ausgeführt werden.

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